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Wie Grenzen Geschichte schreiben - Geschichtswettbewerb

Update: Zu unserer Freude dürfen wir mitteilen, dass zwei Schüler/innengruppen mit den ThemenGastarbeiter in Troisdorf – Gebraucht, aber Grenzen in der Integration“ und „Die Wahner Heide zwischen Zivilgesellschaft und Militär“ einen Förderpreis des Landes NRW gewonnen haben.

Im Rahmen der Begabtenförderung hat eine Schülerin der 8. Klasse mit dem Thema „Als die Grenze uns trennte“ einen Landespreis gewonnen und kann so noch am Bundeswettbewerb teilnehmen.

Wir gratulieren den Schülerinnen und Schülern!

 

In den letzten Monaten hat sich der Differenzierungskurs Wirtschaft-Politik-Geschichte der Jahrgangsstufe 10 intensiv mit dem Thema „Bis hierhin und nicht weiter! – Grenzen in der Geschichte“ beschäftigt. Einige Gruppen haben ihre Projekte beim diesjährigen Geschichtswettbewerb der Körber Stiftung unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten eingereicht. Auf die Idee brachte uns unsere Lehrerin. In Kleingruppen haben wir uns rund um das Thema „Grenzen“ Fragestellungen überlegt und umfassend projektartig erarbeitet. Unsere Themen waren u. a. Gastarbeiter in Troisdorf, Wahner Heide – belgische Besatzung und Freigabe für Besucher/innen, Kommunalpolitische Neuordnung, DDR und Mauer als Grenze sowie Kriegsgefangenschaft in der Geschichte.

Am Ende gab es einen Podcast, informative Sachtexte und Referate als Produkte. In dieser Projektarbeit haben wir frei, kreativ, kooperativ und kommunikativ gearbeitet, aber auch lernen müssen, dass Arbeit an einem Thema über längere Zeit anstrengend und manchmal auch mit Hürden verbunden ist. Man muss sich immer wieder neu motivieren. Umso schöner war es, am Ende ein fertiges Produkt zu haben und es einreichen zu können.

Wir bedanken uns bei unserer Lehrerin, Frau Schmitz, die uns bei diesem Projekt begleitet hat. Außerdem bedanken wir uns bei den vielen zum Teil außerschulischen Helfern: bei Herrn Last, beim Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf und Herrn Chrispeels, beim Stadtarchiv, bei Herrn Göllner, Herrn Königshausen, Herrn Busch, Herrn Vetere, Herrn Dr. Burger, Herrn Wauters, Herrn Klein und weiteren Zeitzeugen, die uns unterstützt haben und uns ihre Geschichten erzählt haben. Außerdem möchten wir uns bei Herrn Pelzer für die Aufnahme des Podcasts bedanken.

Der Diffkurs Geschichte/ Politik/ Wirtschaft 10; Susanne Schmitz (Lehrkraft)

 

 

Vier polnische Zeitzeuginnen zu Gast am HBG

Überlebende der nationalsozialistischen Verbrechen berichten Oberstufenschülerinnen und -schülern von ihren grausamen Kindheitserfahrungen.

Es sind nur noch wenige, die von den unmenschlichen Erlebnissen, die sie durch die nationalsozialisitische Gewaltherrschaft erfahren haben, berichten können. Deshalb war die Geschichtsfachschaft am HBG froh darüber, wie in den letzten Jahren, auch in diesem Schuljahr ein Zeitzeugengespräch für unsere Schülerschaft anbieten zu können. Am Morgen des 23. September 2019 konnte der stellvertretender Schulleiter Herr Heidelbach vier polnische Zeitzeuginnen begrüßen, zwei von Ihnen waren bereits im Schuljahr 2015/16 zu Gast an unserer Schule. Mit tatkräftiger Übersetzungsunterstützung von polnischsprachigen Schülerinnen und Schülern sowie einer Mutter, erzählten unsere vier polnischen NS-Überlebende in einer Doppelstunde den Oberstufenschülerinnen und -schülern der 10. Jahrgangsstufe sowie den beiden Geschichtsleistungkursen der Jahrgänge 11 und 12 von ihren traumatischen Erlebnissen während ihrer Kindheit.

Zehn weißrussische KZ- und Ghettoüberlebende am HBG


Überlebende der nationalsozialistischen Gräuel berichteten in Gesprächen mit Oberstufenschülern am HBG von ihren traumatischen Kindheitserlebnissen.

Osaritschi, Ausschwitz und Minsker Ghetto: Diese drei Orte stehen wie viele andere für die nationalsozialistischen Gräueltaten während der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Die Zahl derer, die darüber aus eigener Erfahrung berichten können, wird von Jahr zu Jahr geringer. Umso erfreulicher, dass Schulleiter Ralph Last am 20. September 2018 zehn weißrussische Zeitzeugen am Heinrich-Böll-Gymnasium Troisdorf begrüßen konnte, die als Kinder die unmenschliche Zeit der nationalsozialistischen Besatzung an verschiedenen Orten in Osteuropa überlebt haben. Die zehnköpfige Gruppe gastierte auf Einladung des Maximilian-Kolbe-Werkes vom 16. bis 28. September 2018 zu einem Erholungs- und Begegnungsurlaub in Köln. (Weitere Informationen zum Maximilian-Kolbe-Werk unter: www.maximilian-kolbe-werk.de)

Jüdisch-ukrainische Überlebende des Holocaust am HBG

Zehn jüdische Überlebende der Ghettos berichteten in Gesprächen mit Oberstufenschülern am HBG von ihren traumatischen Kindheitserlebnissen.

Nachdem in den letzten beiden Jahren polnisch-katholische KZ-Überlebende als Zeitzeugen am Heinrich-Böll-Gymnasium zu Gast waren, konnte der neue Schulleiter Ralph Last am 8. September 2017 zehn jüdische Ukrainer begrüßen, die als Kinder die unmenschliche Zeit der nationalsozialistischen Besatzung in verschiedenen Ghettos auf dem Gebiet der heutigen Ukraine überlebt haben und die gerade auf Initiative des Maximilian-Kolbe-Werkes einen zehntägigen Bildungs- und Erholungsurlaub im Rheinland verbringen.

Einige Schülerinnen und Schüler der Russischkurse am HBG hatten nach der Begrüßung die Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen mit den Zeitzeugen auszutauschen. Im Anschluss daran erzählten die jüdisch-ukrainischen Zeitzeugen in etwa zweistündigen Gruppengesprächen mit allen Oberstufenschülern der 10. Jahrgangsstufe und den Geschichtsleistungkursen der Jahrgänge 11 und 12 von ihren traumatischen Erlebnissen während ihrer Kindheit, vor allem von dem bedrückenden und unmenschlichen Überlebenskampf in den Ghettos und von der Ungewissheit um die eigene Zukunft sowie um das Schicksal ihrer Familienangehörigen.
Dabei kam auch das furchtbare Massaker von Babi Jar zur Sprache, bei dem weit über 30.000 Juden aus dem Kiewer Ghetto ermordet wurden, darunter auch viele Familienmitglieder der Zeitzeugen. So berichtete Tamar Lukash davon, dass sie im Versteck diese Zeit überlebte, während ihre Mutter verraten und ermordet wurde. Im Anschluss an die Zeitzeugenberichte gab es für die Oberstufenschülerinnen und -schüler die Gelegenheit, mit den ukrainischen Gästen ins Gespräch zu kommen. Kaum ein Teilnehmer blieb unbeeindruckt von den grausamen Erfahrungen der Zeitzeugen, aber auch von der Lebensbejahung, mit der sie das Leben nach dem Holocaust angegangen sind, und von ihrer Versöhnungsbereitschaft, welche sie auch heute noch im hohen Alter prägt. Dass nach der Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur und vielen Jahren der Sowjetdiktatur heute auch Krieg in der Ukraine herrscht, machte sie sehr betroffen. Für die Teilnehmer der intensiven Begegnung mit den jüdisch-ukrainischen Holocaustüberlebenden war klar, dass der Auftrag an gegenwärtige und kommende Generationen, das Engagement um Frieden, Toleranz und Versöhnung, nie vernachlässigt, sondern gepflegt werden muss.
Schulleiter Ralph Last bedankte sich bei den zehn Gästen ganz herzlich für ihren Besuch am HBG und wünschte ihnen nach den aufwühlenden Kindheitsberichten noch eine schöne und erholsame Zeit im Rheinland.


weitere Informationen zum Maximilian-Kolbe-Werk unter: www.maximilian-kolbe-werk.de

(Foto: Sam Hong Nai, Text: D. Römer)